Findlingsweg

Bild eines Steines mit der Aufschrift Findlingsweg
Die Idee des Findlingsweges ist es, dass der Wanderer, der auf dem Geologischen Wanderweg einen Eindruck vom tieferen Untergrund und der Struktur der Moränenlandschaft um Sonsbeck bekommen hat, am Ende des Weges die Findlinge oder Driftblöcke vorfindet und damit einen abgerundeten Eindruck der Eiszeitlandschaft und der hier anzutreffenden Erscheinungen bekommt. Zugleich erhält der GeoWanderweg dadurch den Charakter eines Rundweges, der zu seinem Ausgangspunkt zurückführt. Die Findlinge wurden alle in Auskiesungen am Niederrhein gefunden.

Zwischen dem Dassendaler Weg und der Landdrostschen Huf entstand durch die Gemeinde Sonsbeck ein neuer Wanderweg. An diesem wurden durch den Heimat- und Verkehrsverein Sonsbeck e.V. 11 Stationen mit den 13 verschiedenen Findlingen eingerichtet. An den Stationen wurden Schilder mit den Legenden der Findlinge angebracht, so dass der Wanderer sich direkt vor Ort informieren kann. Eine Tafel am Anfang des Findlingsweges gibt einen kurzen Abriss über die Entstehung der Sonsbecker Schweiz und einen Überblick über die Findlinge auf dem Wanderweg.

Am Tag des Geotops am 13. September 2012 konnte der Findlingsweg eröffnet werden. Seine neue Eingangstafel wurde am 28. Januar 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. An seiner Entstehung arbeiteten zusammen: der Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V., die Firma Hülskens GmbH und Co. KG, der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen und der Heimat- und Verkehrsverein Sonsbeck e.V.

Findlinge sind Elemente der Kulturlandschaft am Niederrhein. Wer aufmerksam ist, wird an vielen Stellen derartige Steine in den verschiedensten Größen als Hofeingrenzungen und als Gedenk- oder auch Grabsteine vorfinden.

Findlinge aus verschiedenen Gesteinsschichten und Epochen der Erdgeschichte
In den Ablagerungen des Eises der vorletzten Kaltzeit sind vereinzelt große Granit- und Gneisblöcke anzutreffen, die hauptsächlich vom Eis aus Skandinavien mitgebracht worden sind. Die Tiefengesteine stammen aus dem Erdaltertum und können bis ca. 500 Millionen Jahre alt sein.

Aus dem Tertiär, mit 24 bis 5 Millionen Jahren weitaus jünger, zeigt der GeoWanderweg darüber hinaus Quarzite, die der Niederrheinischen Bucht entstammen.

Blöcke aus Sedimentgestein stammen überwiegend aus dem Einzugsgebiet des Rheins und wurden, auf Eisschollen treibend, als sogenannte Driftblöcke bis an den Niederrhein transportiert. So kann man auf dem Findlingsweg beispielsweise einen rötlichen Buntsandsteinblock (Alter ca. 251-245 Millionen Jahre) bewundern, der aus dem Raum Eifel, Spessart, Odenwald oder sogar Schwarzwald stammen kann.