Schutz vor Starkregen

Wie schütze ich mein Haus vor Starkregen- und Hochwasserfolgen?

Hinweise und Empfehlungen zu baulichen Schutzmaßnahmen

Foto: Haus

Starkregen und Hochwasser hinterlässt, wenn das Wasser in das Gebäude eindringt, zahlreiche Schäden. Neben der Beschädigung von Sachgegenständen leidet die Gebäu­desubstanz durch Nässe, im Wasser enthaltene Verunreinigungen und Folgeschäden, insbesondere Schimmel. Optimal schützen Sie Ihr Haus mit einer Kombination aus verschiedenen baulichen Maßnahmen. Viele lassen sich beim Neubau und oftmals in Verbindung mit Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen einfacher realisieren.

Anlage

Flyer "Schutz vor Starkregen und Hochwasserfolgen (PDF)"

Schutz vor Oberflächenwasser

Eindringendes Wasser durch Fenster, Ein­gangs- und Terrassen­türen

Foto: EingangstürDas Wasser kann über Türen eindringen. Dies kann z.B. durch erhöhte Hauseingänge mit Stufen verhindert werden.

 

Eindringendes Wasser durch Kellereingänge, Keller-/Lichtschächte und Tiefgaragen

Foto: LichtschachtDurch eine Erhöhung der Licht­schachtoberkanten kann Wasser­eintritt verhindert werden. Diese Maßnahme ist auch noch nachträglich umsetzbar.



Foto: Haus Am Tiefpunkt von Lichtschächten, Kellertreppen und Zufahrten muss das sich sammelnde Wasser durch einen Ablauf abgeleitet werden, sofern es nicht vor Ort im Boden versickern kann.

 



Schutz durch

 

Durchnässte Außenwand

Bei Neubauten wird durch den Einsatz von wasserundurchlässigem Beton (Weiße Wanne) der Kellerbereich u.a. gegen drückendes Grundwasser geschützt.

Schutz durch

 

Schutz vor Rückstauwasser aus der Kanalisation

Foto: Querschnitt eines Hauses

Rückstausicherung

Durch eine Rückstausicherung werden Gebäude gegen einen Stau des Abwassers im Kanalsystem geschützt, an das sie angeschlossen sind.

Sämtliche Ablaufleitungen von Entwässerungsgegenständen in Gebäuden (Waschmaschinen, Duschen, Handwaschbecken etc.) bilden durch den Anschluss an den Kanal ein verbundenes Rohrsystem. Staut sich das Abwasser im Kanal z. B. durch starke Regenfälle oder Kanalverstopfungen, drängt es zugleich in die angeschlossenen Hausabflussleitungen zurück. Dort steigt es maximal bis auf das Niveau der Straßenoberkante (Rückstauebene) an und kann alle tieferliegenden Bereiche des Hauses wie den Keller mitsamt ihrem Inventar überfluten.


Schutz durch

 

Schutz vor eindringendem Grundwasser

Eindringendes Wasser durch Bodenplatten und Kellerwände

Foto: NeubauBei Neubauten wird durch den Einsatz von wasserundurchlässigem Beton (Weiße Wanne) der Kellerbereich u.a. gegen drückendes Grundwasser geschützt.


Schutz durch

 

 Eindringendes Wasser durch undichte Hausein­führungen

Eindringendes Wasser durch undichte Hausein­führungen, wie z. B. Gas, Strom, Wasser, Telefon


Schutz durch

 

Versicherungsschutz

In der Regel können sich Hausbesitzer durch Versicherungen gegen die Folgen von Hochwasser- und Überflutungsschäden absichern, dies ist allerdings in besonders gefährdeten Gebieten oftmals sehr teuer. Es besteht die Möglichkeit, durch den Nachweis von baulichen Schutzmaßnahmen ggf. Vergünstigungen zu erzielen. Diese Bescheinigung, z. B. in einem Hochwasserpass, muss von einen Sachkundigen erstellt werden.

Mehr Informationen
www.hochwasser-pass.com

Warum ist Starkregen so gefährlich?

Klimaveränderungen führen zunehmend zu Extremwetter­lagen –immer häufiger kommt es auch zu Starkregen und Hochwasser. Starkregen treten in kürzester Zeit auf und sind sehr schwer vorherzusagen. Bei diesen extremen Niederschlägen können solche Wassermassen vom Him­mel stürzen, dass ihnen die städtische Infrastruktur zum Schutz vor Überflutungen (Deiche, Kanalnetz, Rückhalte­becken etc.) nicht mehr gewachsen ist. Hierbei stehen der Grundstücks- bzw. Hausbesitzer mit in der Verantwor­tung, bauliche Schutzmaßnahmen für die eigenen vier Wände zu ergreifen!

Überflutungen – von wo kommt das Wasser?