Labbecker Brunnen 

Foto des Brunnen in LabbeckDank der St. Hubertus-Schützenbruderschaft, die eine lange Phase der Überlegungen und Planungen durch tatkräftiges Handeln umgesetzt hat, konnte mit dem neu gestalteten Dorfplatz die prächtige Brunnenanlage an der Marienbaumer Straße am 01.06.2008 offiziell eingeweiht werden. Mit dem "Labbecker Brunnen", der sehr anschaulich die geschichtliche Bedeutung der Ortschaft wiedergibt, ist dem Sonsbecker Steinbildhauermeister Reiner Weber ein beeindruckendes Werk gelungen. Dem Künstler sowie dem Heimat- und Verkehrsverein Sonsbeck e. V., vor allem aber der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein, für die großzügige finanzielle Förderung, sei herzlich gedankt. 

Der "Labbecker Brunnen" des Sonsbecker Steinbildhauermeisters Reiner Weber ist der "Römischen Wasserleitung" nachempfunden, die vor etwa 2000 Jahren die "Colonia Ulpia Traiana (CUT)" - nordwestlich der heutigen Stadt Xanten gelegen - aus den Quellen "Am Hasenacker" mit Trinkwasser versorgte. Diese Quellen werden dargestellt durch einen Basaltblock, aus dem ständig Wasser sprudelt. An der Kopfseite des Steines ist eine Karte eingearbeitet, die den Verlauf der Wasserleitung wiedergibt. Rund um den Quellstein tummeln sich drei Hasen, die dem "Hasenacker" seinen Namen geben. In der Fortsetzung der Brunnenanlage fließt das Wasser durch eine Ursprungsleitung nachempfundenen Rinne weiter. Der erste Teil ist hierbei als Aquädukt mit Bögen dargestellt. Im weiteren Verlauf wird das Wasser in einer von Platten abgedeckten unterirdischen Rinne weitergeführt, um schließlich am Zielort zu enden. An der CUT - als Ringwall dargestellt - sprudelt das Wasser an sechs Stellen wieder hervor. Fragmente der Originalwasserleitung - 1975 bei der Kiesentnahme für den Neubau der Marienbaumer Straße im Bereich der Flur "Sarenkath" gefunden - runden den Bereich der Brunnenanlage ab.